Ausstellung „Mahila“ von Helena Schätzle

Ausstellung vom 27.04.2022 bis zum 17.06.2022.

Das Bild zeigt die Künstlerin Helena Schätzle einer der Protagonistinnen Tulsi Amina Ansari.
Helena Schätzle mit Tulsi Amina Ansar, einer der Protagonistinnen.

Wir freuen uns, Sie zu unserer nächsten Ausstellung im Fachgerichtszentrum in der Goethestraße 41 - 43 in Kassel mit Helena Schätzle einladen zu können.

Die Ausstellung „Mahila“ wird vom 27.04.2022 bis zum 17.06.2022 zu sehen sein. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr und Freitag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr.

Die Ausstellungseröffnung findet am 27.04.2022 um 17.00 Uhr statt.

Die Fotografie ermöglicht Helena Schätzle, geboren 1983 in Zell am Harmersbach, von der Welt zu lernen, Blickwinkel einzunehmen und sich in Situationen zu begeben, die den meisten Menschen verborgen bleiben. Fotografie ist für sie der Versuch dazu beizutragen, dass Rechte universell für alle Menschen gleichermaßen gelten. Seit Jahren unternimmt sie dafür ausgedehnte Reisen in verschiedene Länder, in denen sie über längere Zeiträume hinweg lebt und intensiv an sozialkritischen Themen arbeitet.

Helena Schätzle studierte von 2004-2009 Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel und von 2009-2010 Fotojournalismus an der Fachhochschule Hannover. Sie hat zahlreiche Bücher über ihre Arbeiten herausgegeben, ihre Arbeiten werden international ausgestellt und sind vielfach ausgezeichnet. Sie lehrt an der Fachhochschule Dortmund, wird vertreten durch die Agentur laif und ist freiberuflich tätig für Auftraggeber wie etwa Geo, die Zeit, die taz und verschiedene Menschenrechtsorganisationen. In Kassel dürfte den meisten Menschen die beeindruckende Ausstellung im Bundessozialgericht „Leben nach dem Überleben“ in Erinnerung sein, in der Helena Schätzle Holocaust Überlebende in Israel aufgesucht und diese in besonders einfühlsamer und zurückhaltender Art porträtiert hat.

Die Ausstellung Mahila widmet Helena Schätzle den starken Frauen Indiens:

Als Mädchen unerwünscht, diskriminiert schon von Geburt an, vergewaltigt, missbraucht, geschlagen, gequält, verkrüppelt: Millionen indische Frauen haben ein unvergleichbar hartes Los. Das indische Gesetz räumt Männern und Frauen zwar gleiche Rechte ein, doch die Realität sieht anders aus. Unterdrückung und Misshandlung gehören zum Alltag indischer Frauen und die allermeisten Fälle werden nie an die Öffentlichkeit gebracht – geschweige denn vor Gericht.

In den 13 Jahren, in denen Helena Schätzle Indien bereist hat, drängte sich ihr immer wieder die Frage auf: Warum? Auf der Suche nach Antworten begann sie, gemeinsam mit dem indischen Fotografen Sudharak Olwe Frauen zu porträtieren, die ihnen begegneten. Sie versuchten, ihre Geschichten in Bildern festzuhalten, welche die Würde, die sie sich in ihren Kämpfen bewahrt haben, aber auch ihre jeweilige Verletzlichkeit zeigen.

Die Ausstellung ist eine Hommage an die starken Frauen Indiens, die trotz extremer Gewalterfahrungen versuchen, sich für eine andere Zukunft ihrer Kinder einzusetzen. Gleichzeitig stehen die Geschichten stellvertretend für viele Frauen dieser Welt – weitergegebenes Leid seit Generationen, Vergewaltigungs- und Unterdrückungsgeschichte in vielen Familienbiografien

Wir sind sehr stolz und glücklich, dass sich Helena Schätzle bereit erklärt hat, ihre Ausstellung in unseren Räumen zu zeigen.

Katrin Lehmann
Vorsitzende Richterin am Hess. VGH, Kunstbeauftragte

Maya steht mit einer Kerze in der Hand in ihrer Küche im indischen Chitrakoot.
Maya
Fotografie einer jungen schwarzen Frau in gelbem Gewand.
Laxmi

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